(1) Wie lautet die Definition von Supply Chain Finance?
(2) Wie funktioniert Supply Chain Finance?
(3) Welche Vorteile bietet Supply Chain Finance?
CRX Markets Glossary
Das Finanzierungsinstrument Supply Chain Finance (SCF) bzw. die Lieferkettenfinanzierung ermöglicht Unternehmen, Liquidität in den eigenen Lieferketten freizusetzen, indem sie den regressfreien Verkauf ihrer Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten über einen Finanzierungspartner wie Banken oder institutionelle Investoren aktiv unterstützen. Der Lieferant profitiert dabei von einer vorzeitigen Zahlung seiner Rechnung. Durch die frühzeitige Zahlung seiner offenen Forderung durch einen Finanzierungspartner erhält der Lieferant Handlungsspielraum durch Liquidität. Supply Chain Finance reduziert somit nicht nur das Risiko einer Unterbrechung der Lieferkette, sondern ermöglicht es Lieferanten, ihr Betriebskapital zu optimieren. Supply Chain Finance ist auch als Reverse Factoring bekannt.
Während in Factoring-Programmen der Lieferant die Finanzierung initiiert, wird Reverse Factoring in der Regel vom Abnehmer angeboten. Die Finanzierungskosten richten sich nach der Bonität des Abnehmers. Lieferanten, insbesondere kleinere Lieferanten, profitieren hier von der Bonität bzw. Bewertung des Abnehmers. Je besser die Bonität des Abnehmers, umso attraktiver gestalten sich die Finanzierungskonditionen.
Supply Chain Finance sollte nicht mit Dynamic Discounting verwechselt werden. Während Supply Chain Finance fremde Liquidität zur frühzeitigen Begleichung der eigenen Rechnungen nutzt, werden bei Dynamic Discounting die eigenen Mittel bzw. die eigene überschüssige Liquidität verwendet.
Um ein Supply-Chain-Finance-Angebot aufzusetzen, schließt der Abnehmer eine Vereinbarung mit einem digitalen Anbieter für Working-Capital-Optimierung mit dem Produktangebot Supply Chain Finance bzw. Reverse Factoring. Sobald der Abnehmer in den digitalen Marktplatz integriert ist, lädt er seine Lieferanten zu seinem eigenen Supply-Chain-Finance-Programm ein. Diese werden nun im Rahmen eines digitalen Onboarding-Prozesses an die Plattform angebunden. Lieferanten, die bereits an einem existierenden Supply-Chain-Finance-Programm eines anderen Abnehmers teilnehmen, können über eine formlose Einladung und einer einfachen Vertragsergänzung bequem und unkompliziert an weiteren Programmen teilnehmen. Die Anzahl der Lieferanten ist unbegrenzt skalierbar und aufgrund der Prozessautomatisierung der Integration einfach realisierbar. Je mehr Lieferanten ein und demselben Marktplatz folgen, desto besser skalieren Programme aus der Sicht des Abnehmers und des Lieferanten.
Workflow Supply Chain Finance
(A) Der Lieferant liefert die vom Abnehmer bestellte Ware und stellt die Rechnung.
(B) Der Abnehmer und somit der Schuldner gibt die Rechnung nach Eingang und Prüfung der Ware frei und bestätigt seine entsprechende Verbindlichkeit via Upload auf den digitalen Marktplatz.
(C) Möchte der Lieferant eine frühzeitige Begleichung der Rechnung in Anspruch nehmen, kennzeichnet er dies über seinen Zugang und bietet somit seine Forderung zum regressfreien Verkauf an.
(D) Nun können im Programm aktive Finanzierungspartner (Banken und institutionelle Investoren) ihr Angebot für den Ankauf der Rechnung abgeben. Das beste Angebot erhält den Zuschlag. Wählt der Abnehmer ein reines Multi-Bank-Programm, entfällt die Auktion zugunsten einer Konsortialfinanzierung, d.h. mehr als ein Finanzinstitut beteiligt sich an der Bereitstellung der Finanzmittel. Unabhängig vom Programm richten sich die Konditionen des Forderungskaufs nach der Bonität bzw. der Risikobewertung des Abnehmers.
(E) Im Rahmen des Ankaufs erhält der Lieferant den diskontierten Rechnungsbetrag frühzeitig, also deutlich vor Ablauf des mit dem Abnehmer vereinbarten Zahlungsziels.
(F) Zum Zeitpunkt der Fälligkeit der Rechnung zahlt der Abnehmer bzw. Schuldner den Nominalbetrag der Rechnung an den Finanzierungspartner zurück.
(G) Alle Prozessabläufe werden durchgehend über den digitalen Marktplatz automatisiert abgewickelt und für alle eingebundenen Parteien (Abnehmer, Lieferant, Finanzierungspartner) transparent dargestellt.
Stärkung Ihrer Lieferkette
Lieferketten werden immer komplexer. Die eigenen Lieferanten liquide zu halten, ist ein wichtiger Faktor, Risiken in dieser Kette zu minimieren. Durch die frühzeitige Zahlung der offenen Forderungen durch einen Finanzierungspartner verschaffen Abnehmer seinen Lieferanten Handlungsspielraum. Die Lieferkette wird nachhaltig gestärkt. Die Beziehung zu den eigenen Lieferanten wird verbessert, ohne das eigene Interesse der Zahlungszielausweitung zu vernachlässigen.
Optimierung des Cashflows
Mit Supply Chain Finance bzw. Reverse Factoring verschafft der Abnehmer seinen Lieferanten durch einen regresslosen Verkauf seiner Forderungen an einen Finanzierungspartner frühzeitig Liquidität. Die Forderungslaufzeit (Days Sales Outstanding, DSO) verringert sich, das Working Capital bzw. Betriebskapital wird verbessert. Der Abnehmer selbst bezahlt den Finanzierungspartner gemäß seinen verhandelten Zahlungsbedingungen und schont so seine eigene Liquidität. Beide Seiten können auf diese Weise ihren Cashflow optimieren.
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Unternehmen können ihren Cashflow durch die Finanzierung ihrer Forderungen (Forderungsverkauf/Factoring) oder durch die Finanzierung ihrer Verbindlichkeiten (Reverse Factoring) optimieren. Finanzierungspartner können Forderungen gegenüber Unternehmen zu attraktiven Renditen erwerben und ihren Kundenstamm ausbauen.
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